Google I/O 2018 „künstliche Intelligenz und neuronale Netzwerke“

Dieses Jahr stand die Google I/O völlig im Zeichen der KI – Computer lernen selber und erstellen mehrdimensionale neuronale Verknüpfungen zur Entscheidungsfindung: ist auf diesem Bild ein Auto oder ein Hund zu sehen? Solch eine Frage wurde bislang mit Algorithmen angegangen: Gibt es runde Gegenstände, die als Reifen eingeordnet werden können? Sind Zähne zu erkennen?

Ein gänzlich anderer Ansatz ist es jedoch, den Computer eigene Kategorien zur Entscheidungsfindung generieren zu lassen – vereinfacht gesprochen gibt man mehrere Hunderttausend Bilder von Autos und Hunden vor, bei denen die Entscheidung „Hund oder Auto“ bereits getroffen wurde. Nun baut die KI selber ein Regelwerk und versucht die Entscheidungsfindung dergestalt zu optimieren, dass die eigene Vorhersage „Hund oder Auto“ zu 99,9 % der Vorgaben passt. Anschließend werden iterativ immer wieder neue Bilder ohne Vorgabe ausgewertet und an dem selbst erstellten Regelwerk gefeilt, bis insgesamt eine Trefferquote von mehr als 99% erreicht wird. Als Framework wird Tensorflow verwendet, hierzu werden speziell entwickelte Hardware-Komponenten namens TensorFlow Processing Units (TPUs) eingesetzt.

Ein so mit großem Rechenaufwand erstelltes neuronales Netz (also die vom Computer eigens generierten Regeln) lässt sich dann exportieren und funktioniert zuverlässig auch auf schwächerer Hardware (z.B. einem Smartphone).

Wie immer hier der Link zur Google I/O-Seite: https://events.google.com/io/

 

 

Google I/O 2017

So, wie im letzten Jahr 360 Grad Filme und virtual reality DIE Themen waren, stehen 2017 vor allem die beiden spannenden Themen „AR“ (augmented reality) und „KI“ (künstliche Intelligenz) absolut im Vordergrund.

Hier der Veranstaltungsplan.

Das Thema AR hat mich natürlich herausgefordert – und ich habe zum Einen einmal eine App gebaut, in der ich mit Blicken steuern konnte, welcher 360 Grad Film als nächster abgespielt werden soll 🙂
Dieses Bedienkonzept (man schaut einen Schaltknopf in der virtuellen Welt an, wenn der Blick x Sekunden auf dem Knopf verweilt, gilt er als gedrückt) ist schick, man kann die VR-Brille immer anbehalten und braucht keine „realen“ Knöpfe zum Schalten.

Spannender wurde dann unser erster Ausflug in die Welt der unterstützten Realität – wir haben eine App programmiert, die, wenn die Kamera des Smartphones einen bestimmten Gegenstand (unsere Visitenkarte) erkennt, einen virtuellen Gegenstand in das wiedergegebene Kamerabild hineinmontiert – sehr interessant, wir sind gespannt auf die Einsatzgebiete und Anforderungen, die in diesem Kontext auftreten werden.

Erster Auftrag aus der Maschinenbauindustrie

Mit meinem Hintergrund als Datenschutzberater verbietet es sich von selber, hier Namen zu nennen, aber wir sind sehr stolz, ein namhaftes Unternehmen aus NRW bei der Präsentation Ihrer Bearbeitungszentren unterstützen zu dürfen. Unser virtueller Rundgang durch die Fertigung und anderer Produktionsstätten (ein Dank hier an die freundlichen Helfer aus der Ausbildungswerkstatt) hat großes Aufsehen bei den Vertrieblern verursacht und zahlreiche Wünsche geweckt.

Wir freuen uns auf mehr!

Nach Gear360 nun Tango

Auch dieses Jahr sorgt die google I/O Veranstaltung wieder für Furore. Insbesondere die Ankündigung von Tango, Daydream und Android N fanden wir höchst interessant.
Google wird zum einen eigene Brillen (sogenannte HMD – head mounted devices) mit zugehörigen Controllern entwickeln, zum anderen Standards definieren („daydream ready“), die es Entwicklern von Applikationen schon heute möglich machen, Apps für die Geräte von morgen zu entwickeln und last not least mit den Verortungs-Sensoren des Tango-Tablets neue Anwendungen im Bereich von augmented realtity möglich machen.
Alles in allem: spannende Zeiten für diejenigen, die ihr Ohr am Puls der Entwicklung von VR haben.
Hier ein Link zu einer Übersicht von Vorträgen im Rahmen der google I/O 2016:

Das komplette Inhaltsverzeichnis aller Vorträge

Nach „Jump“ nun „Gear360“

So, wie ich seinerzeit über die Ankündigung von google (siehe unten) auf das Thema 360 Grad Videos gestoßen bin, geht es heute vielleicht anderen ebenso – facebook und Samsung trommeln:
Beitrag in der Süddeutschen Zeitung

 

Der Film von Samsung ist leider mittlerweile gelöscht worden 🙁

Es bleibt spannend, mit youtube und facebook stehen nun mächtige Plattformen zur Präsentation von 360-Grad-Material zur Verfügung.

Es geht weiter

Nach vielen Versuchen mit unterschiedlichen Aufbauten für die Kamerahalterung haben wir nun eine Methode gefunden, wie wir bei gleicher Qualität des fertigen Films mit 9 statt bisher 12 Kameras auskommen.

Damit nicht genug: die Fläche des Kamera-Rigs hat sich fast halbiert! Die Akteure können nun deutlich näher an die Kameras herankommen, ohne dass sich störende Parallaxefehler ergeben.

Eine zentrale Stromversorgung haben wir den verbauten Kameras spendiert sowie einen einheitlichen Anschluss zum Auslesen der Filmdaten.

An dieser Stelle ein dickes Lob an unsere Konstrukteure und an alle Brainstormer, die diese Entwicklung vorangetrieben haben.

Dann eben ohne Jump!

Alle Nachfragen bei Google und GoPro sind leider wie befürchtet ins Leere gelaufen. Nur eine handvoll Entwickler (vorwiegend aus den vereinigten Staaten) wurden auserwählt, den Prototypen des Jump-Rigs (bestückt mit 16 GoPro Kameras) zu testen.

Also haben wir beschlossen, unser eigenes Kamera-Rig zu bauen. Die Lernkurve ist steil, besonders die Postproduktion (also der Zusammenschnitt der einzelnen Filmsequenzen) stellte uns vor Herausforderungen.

Seht selbst, was dabei herausgekommen ist: 360 Grad Film vom Nuerburgring

Google Jump

 

Google hat vor einigen Tagen einen Beitrag veröffentlicht: ab sofort unterstützt YouTube ein neues Videoformat für 360 Grad Filme. Sprecher Clay Bavor verkündete eine Kooperation mit GOPRO sowie die Produktion eines neuen Kamera-Rigs. Projektname: Google-Jump

Dieser Filmbeitrag ist absolut bemerkenswert: Bericht zur Google I/O 2015 (Der Beitrag zu google cardboard und Google Jump findet sich bei 1h:50m)

Mein Interesse war geweckt! Leider bekam ich keine Reaktion auf meine Nachfragen bei Google – die Wahrscheinlichkeit, die Hände an ein solches Kamera-Rig legen zu können, scheint denkbar gering zu sein 🙁